Die Anfänge des Unternehmens:
Nähmaschinen und Fahrräder
1862
1888
1889
1893
1914
1920
1928
Stolz stellt der frischgebackene Unternehmer Adam Opel seine Initialen „A“ und „O“ in den gusseisernen Seitenteilen seiner Nähmaschinen zur Schau. Im Laufe der Jahre variiert er das Firmensignet, behält jedoch stets die beiden Anfangsbuchstaben bei. 1887 erweitert Adam Opel die Produktion und beginnt, neben Nähmaschinen auch Fahrräder herzustellen. Die Räder schmücken über die Jahrzehnte verschiedenste sogenannte Steuerkopfschilder, erst als Abziehbild, später auch als vernickelte Messingplakette. Bereits ab 1889 taucht bei verschiedenen Modellen im Sortiment schon der Begriff Blitz auf, teilweise auch kombiniert mit anderen Namen wie etwa dem heiligen Hubertus oder der römischen Siegesgöttin Victoria.
Mit Sophie Opel und Friedrich Lutzmann
kommt der Automobilbau in Fahrt
1899
1902
1904
1905
1908
1909
1935
Vier Jahre nach dem Tod des Firmengründers Adam Opel im Jahr 1899 steigen Sophie Opel und ihre Söhne in die Automobilproduktion ein. Zunächst mit der Übernahme der Anhaltischen Motorwagenfabrik von Friedrich Lutzmann, der seine Konstruktionen seitlich mit einem stattlichen polierten Wappenschild schmückte. Nachdem er samt seines Teams und seiner Produktionsanlagen nach Rüsselsheim umgesiedelt war und seine Motorkutschen fortan als Opel-Wagen vermarktet wurden, modifizierte er auch den Text auf dem Wappen.
Nach der Trennung von Lutzmann wurden die Opel-Modelle ab 1902 mit einem deutlich kleineren Messingsignet versehen, dessen Form das spätere „Opel-Auge“ vorwegnimmt. Um 1904 setzt dann eine „kreative Phase“ in der Kennzeichnung der Rüsselsheimer Fahrzeuge ein. In der Werbung als auch auf den Kühlermasken der Kraftwagen beziehungsweise auf den Tanks der zwischen 1901 und 1907 ins Programm aufgenommenen Motorräder wird hauptsächlich mit dem Schriftzug „Opel“ experimentiert. Als Markenzeichen nach heutigen Maßstäben kann dies jedoch nicht verstanden werden – es war eher ein Zierelement, das auch noch Mitte der Dreißiger in modernisierter Form bei der Kundschaft gut ankam.
Das Opel-Auge wird erstes
nachhaltiges Markenzeichen
1910
1924
1928
1934
1935
1937
Es ist überliefert, dass der Großherzog Ernst Ludwig von Hessen bei einem Treffen mit Wilhelm Opel spontan einen Entwurf skizzierte und dieser Gefallen fand. In seiner Grundform bleibt das Auge bis 1935 das offizielle Opel-Zeichen. Die letzten Versionen, einmal mit ausgewogen geschwungener Schreibschrift und zuletzt mit moderner Groteskschrift, finden sich an den Kühlergrills der Modelle P4, Olympia und 2 Liter sowie in Werbematerial und Drucksachen der späten 30er-Jahre. Das berühmteste aller Opel-Motorräder, die Motoclub von 1928, trägt ebenfalls das Opel-Auge. Das Markenzeichen wird auch viele Jahre lang zur Kennzeichnung der Opel-Fahrräder verwendet, sogar noch über den Verkauf dieser Geschäftssparte an NSU im Jahr 1937 hinaus.
Vom Zeppelin zum Blitz –
ein variantenreicher Weg durch die Jahrzehnte
1936
1937
1937
1938
1951
1953
1956
1956
1957
1963
1963
Seit 1934 ziert ein stilisierter Zeppelin als Kühlerfigur die Opel-Fahrzeuge – einst Sinnbild menschlicher Innovationskraft und technischen Fortschritts. Für die zweidimensionale Darstellung wird das Emblem in ein Rad, Symbol der menschlichen Fortbewegung auf der Erde, gestellt. Zahlreiche Variationen entstehen, in den Fünfzigern stets mit Rückenflosse. Die Signets erscheinen auf Kühlergrills, Lenkradnaben, Radkappen und Heckdeckeln sowie auf verschiedensten Drucksachen, meist nach links weisend. Ende 1963 wird aus dem zuletzt sehr abstrakten Zeppelin ein Blitz – ein Symbol, das die Opel-Grafiker bereits seit 1930 sporadisch verwenden.
Der Name Blitz –
vom Fahrrad zum Lastwagen
1930
1930
1936
1936
1952
1930 sucht Opel für den neuen Schnell-Lastwagen per deutschlandweitem Preisausschreiben einen griffigen Namen mit fünf Buchstaben. Es siegt ein alter Bekannter: „Blitz“. Für das entsprechende Logo wird zum ersten Mal das typisch gezackte Symbol arrangiert; zunächst im Opel-Auge, später ohne. Das heute weltbekannte Markenzeichen hat seine Ursprünge also namentlich von den frühen Opel-Fahrrädern. Die grafische Darstellung geht dagegen auf den Lkw von 1930 zurück.
Das Signet für Kundendienst
und Service-Stationen
1937
1950
Das ovale Zeichen mit der Umkehrung der Farben gelb/weiß im Rand dient in den fünfziger und sechziger Jahren offziell als Unternehmens-Identifikation des Hauses Opel und seiner Händler, auch „Service-Stationen“ genannt. Die Urform des Zeichens wurde bereits 1937 parallel zum Zeppelin-Symbol entwickelt. Auch die zwischen 1949 und 59 von Opel in Deutschland hergestellten „Frigidaire“-Kühlschränke tragen das gelb/weiße Oval. Nach der Einführung einer neuen Corporate Identity im Jahr 1970 verschwindet das „Opel-Ei“ langsam aus der Öffentlichkeit.
Die Evolutionsgeschichte
eines legendären Symbols
1964
1970
1978
2002
2007
2009
2016
2017
Alle ab Herbst 1963 ausgelieferten Pkw des Modelljahrgangs 1964 tragen den neuen Blitz im Kreis. Je nach Modell und Baujahr werden die Embleme zwar leicht variiert, aber das Streben nach einem einheitlichen Markenauftritt ist eindeutig erkennbar. Ab 1970 werden klare Gestaltungsrichtlinien für alle Unternehmensbereiche festgelegt. In der Werbung, für Drucksachen, Schilder und Kennzeichnungen wird der Blitz mit dem Schriftzug kombiniert und von einem Quadrat umrahmt. In dieser Form kennzeichnet das Logo auch die Händlerbetriebe im In- und Ausland. 1987 wird das Corporate Design zum ersten Mal überarbeitet: die Farbe Gelb wird reduziert, ebenso der Einsatz des Quadrats. Im neuen Jahrtausend folgen weitere Modernisierungen, bei denen der Blitz eine 3D-Optik erhält. So sollen das Signet des Unternehmens und das Emblem der Produkte enger aneinanderrücken. Ab 2016 schmückt die Opel-Neuheiten ein präzise skulpturierter Chrom-Blitz. Das offizielle Unternehmenslogo ist seit Sommer 2017 im modernen Flat Design gestaltet.
Die Opel-Slogans
im Wandel der Zeiten
März 2019