TV-Übertragungen mögen heutzutage noch so brillante Bild- und Tonqualität liefern – wie es sich tatsächlich anfühlt, den Nürburgring zu erleben und buchstäblich zu „erfahren“, werden sie niemals vermitteln. Für 20 Opel-Mitarbeiter und ihre Teilnehmer wurde der Traum jedes Motorsportfans wahr: Im Rahmen ihres Besuchs des „Opel 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen“ stand auch ein „OPC Ring Drive“ auf dem Plan. Dabei ging’s in insgesamt 15 Opel OPC über die legendäre Nordschleife. Die Tickets in die „Grüne Hölle“ hatten sich die Opel-Mitarbeiter im Rahmen eines internen Gewinnspiels gesichert.
„Schwedenkreuz“, „Schwalbenschwanz“, „Fuchsröhre“, „Hohe Acht“ – Fans bekommen leuchtende Augen, wenn sie diese Begriffe hören. Bezeichnen sie doch Streckenabschnitte des Rings, von denen jeder einzelne eine eigene Geschichte erzählt. Lena Mauer, die im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum so genannte „Clay-Modelle“ fräst, war besonders vom „Caracciola-Karussell“ begeistert, der Kurve, in der nur der innere Teil steil ausgeprägt ist und die aus verschiedenen Belägen besteht. „Kein Wunder, dass sich selbst die besten Rennfahrer der Welt da nur mit 80 Sachen reintrauen.“
TV-Moderator und Opel-Direktor: Richtig Gute Chauffeure
Angeführt wurde der Opel-Konvoi von einem Astra OPC Cup, an dessen Steuer der rasende TV-Moderator Tim Schrick saß. Den Abschluss bildete der „Corsa OPC Race Camp“ mit Volker Strycek, Opel Director Performance Cars &, Motorsport. Beide Fahrer starteten zwei Stunden auch ganz offiziell ins Sechsstundenrennen. Die Opel-Mitarbeiter zu chauffieren, wollten sie sich dennoch nicht nehmen lassen.
Den Start erlebte die Delegation dann auf den Tribünen, am Nachmittag hatte sie Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Großveranstaltung zu werfen. Unter anderem durfte sie den Zeitnehmern und den Streckensprechern über die Schulter schauen – und auf dem Siegerpodest posieren, auf dem einige Stunden später die Klassensieger gekürt wurden. Ein Moment, den Rade Drbic, der auf dem Dudenhofener Prüffeld arbeitet, und sein zehnjähriger Sohn Nikola ganz besonders genossen. „Bislang war der Tag einfach nur phantastisch – aber jetzt fühlen wir uns endgültig als Gewinner.“ Wie im übrigen allen anderen Opel-Mitarbeiter.
STRycek ist im Beckmann-Manta unaufhaltsam
Zwischendurch galt es immer wieder, von der Lounge aus mit dem rasenden Opel-Direktor Strycek zu fiebern, der auf der Strecke Schwerstarbeit zu leisten hatte. Punkt zwölf Uhr war er in einer „Ring“-Legende ins Rennen gestartet: im „Beckmann-Manta“. Der 30 Jahre alte Rennrochen des Opel-Enthusiasten Hans-Olaf Beckmann feierte ein ganz besonderes Jubiläum: Er trat zum 100. Mal an. Zusätzlich zu den 24-Stunden-Rennen, die er neben den VLN-Langstreckenrennen auf dem Nürburgring fuhr, hatte der Klassiker am Ende des Tages 71.302 Kilometer auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt abgespult.
Nach den anderthalb Stunden auf dem Beckmann-Manta übernahm Volker Strycek dann die „dritte Schicht“ im so genannten Werks-Astra, der als Gast im „Astra OPC Cup“ startete, einen in dieser Form einzigartigen Wettbewerb, den Opel 2013 ins Leben gerufen hat.
Der Astra OPC Cup: Breitensport mit Profi-Anspruch
Interessierte Rennteams, aber auch Privatpersonen bestreiten dabei im Rahmen der VLN-Serie einen eigenen Wettkampf ausschließlich auf Rennversionen des Astra OPC – Opel bietet dazu vielfältige technische und organisatorische Unterstützung an. Dem Gesamtsieger winkt am Ende ein Preisgeld in Höhe von 32.000 Euro. „Mit dem Astra OPC Cup wollen wir Breitensport auf Top-Niveau unterstützen – in einem professionellen Umfeld und zu überschaubaren Kosten“, erklärt Jörg Schrott, Commercial Director Motorsport & OPC. Entstanden ist der 300 PS starke Renn-Astra in Zusammenarbeit mit Kissling Motorsport.
Am Samstag gingen zwölf Astra OPC an den Start. Am Ende hatte das Team von B. Lubner Event & Motorsport mit Jürgen und Heinz-Otto Fritsche sowie Thorsten Wolter die Nase vorn. Sie durften auch als allererste aufs Podest. Die verdiente Trophäe überreichte Volker Strycek, der anschließend den Gesamtsieger mit dem „Opel-Pokal“ ehrte. Schließlich durfte der 57-jährige selbst den Cup für den Klassensieg des Beckmann-Manta entgegen nehmen.
Ein starkes Team: Opel und der MSC Ruhr-Blitz Bochum
Das alles übrigens unter den Augen seines Chefs: ITEZ-Direktor Wolfgang Schwenk war ebenfalls an den Nürburgring gekommen. Ob er Angst vor Überlastung seines Angestellten habe? „I wo. Der Volker ist so fit, der hätte dieses Sechsstunden-Rennen auch allein fahren können.“
Das Sechsstundenrennen stellt alljährlich den Saisonhöhepunkt der Rennserie unter dem organisatorischen Dach der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) dar. Für diesen besonderen Event zeichnet MSC Ruhr-Blitz Bochum verantwortlich, Opel unterstützt den Klub dabei schon seit Jahren, und das sehr gerne. Denn viele MSC-Mitglieder auch selbst Opel-Mitarbeiter, unter anderem auch Volker Strycek.