Ein Hase auf dem Werksgelände.

Grüne Insel


Fünf Rehe und ein Rehbock bevölkern das etwa 42 Hektar umfassende Werksgelände, dazu Hasen, Fasane und eine üppige Vogelwelt – mit Saatkrähen (die aus Sibirien zu Besuch kommen), Nebelkrähen, Turmfalken, Mäusebussarden, Wacholderdrosseln …

„Unter der Woche halten sich die Rehe im östlichen und westlichen Teil des Geländes auf“, berichtet Christian Beinhauer, in dessen Verantwortungsbereich das gesamte Werksareal in Bezug auf die Werkssicherheit fällt. „Im Westen gibt es ein Waldstück, im Osten eine Strauchgruppe und eine Wiese“, sagt er. „Das sind geeignete Rückzugsgebiete für die Rehe. Am Wochenende bewegt sich das Wild frei auf dem gesamten Werksgelände.“

Reh_Zitat


SALZLECKE UND FUTTERKRIPPE

Die Asperner tun auch etwas für ihre „Haustiere“: „Im Osten des Waldstücks haben wir eine Salzlecke anbringen lassen“, so Beinhauer. In Kürze wird auch eine Futterkrippe in nächster Nähe der ehemaligen Delphi-Halle aufgestellt, von der aus Josef Reifböck/Leiter Überseeversand mit seinem Team das Treiben des Wilds aufmerksam beobachtet. Die Fütterung von Rehen, betont Beinhauer, sei aber nur im Winter zu besonderen Zeiten – wie zum Beispiel bei geschlossener Schneedecke – geplant. Die Fütterung müsse ja mit Vorsicht erfolgen. Sonst könne man damit auch schnell Schaden anrichten.

 

Neben der Werksbahn

Neben der Werksbahn

 

Friedrich Vondruska von der Firma LACON/Technisches Büro für Landschaftsplanung, die für die Umweltverträglichkeitsprüfung der Seestadt Aspern zuständig war, zählt – aus Sicht des Fachmanns – weitere Aspekte auf: „Das Werksgelände ist – auf Verordnung der Jagdbehörde hin – Jagdruhensgebiet. Das Wild kann sich also ungestört vermehren.“ Er weist auf die Veränderungen am Rand des Werksgeländes hin:  Mit der unmittelbar angrenzenden Seestadt Aspern wird derzeit das größte Stadtentwicklungsprojekt in Österreich umgesetzt. Zusätzlich wurde ein neues Bahngleis verlegt, neue Tore in die Umzäunung eingebaut und eine neue Erschließungsstraße zum Parkplatz hin angelegt.

Der Umweltexperte fügt hinzu: „Wir müssen die Entwicklung beim Wild auf dem Werksgelände aufmerksam beobachten. In dieser Enklave kann leicht Inzucht entstehen. Ein ungehindertes Wechseln auf die ehemaligen Ackerflächen, die früher an das Werksgelände angrenzten, ist jetzt nicht mehr möglich.“

 

 

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Text: Kristin Engelhardt; Fotos: Walter Henisch, Josef Reifböck, Christian Beinhauer
TIERARTEN

Auf dem
Werksgelände
von Opel Wien gibt es: Rehe, Hasen, Fasane, Saatkrähen, Nebelkrähen, Turmfalken, Mäusebussarde und Wacholderdrosseln.