Herr Menke, ab wann haben Sie selbst daran geglaubt, Tippkönig unseres Kicktipp-Spiels der Saison 2021/22 werden zu können?
Lange, lange Zeit gar nicht. Erst ganz zum Schluss, als ich vorne lag, wurde ich ehrgeizig. Da wollte ich auch in der Endabrechnung vorne stehen.

Was für ein Typ Tipper sind Sie?
Eigentlich sehe ich mich eher als Bauchgefühl-Tipper. Obwohl ich mir schon Zeit nehme. So zwei, drei Tage vor jedem Spieltag habe ich mich immer mal für einen Moment zurückgezogen und mir in Ruhe angeguckt, wie die einzelnen Teams in den Wochen zuvor abgeschnitten haben. Dann habe ich meine Tipps abgegeben.

Gab’s diese Saison ein Team, an dem selbst der Tippkönig verzweifelte?
Den Stuttgartern hätte ich ein wenig mehr zugetraut. Da lag ich oft falsch.

Haben wir richtig gelegen, als wir vermuteten, Ihr Nutzername „nur-der-VfL“ drücke eine tiefe Sympathie zum VfL Bochum aus?
Natürlich, da komm ich doch her. Vergangene Saison habe ich noch als „Der Bochumer“ mitgetippt. Nach dem Aufstieg im Sommer habe ich mich in „nur-der-VfL“ umbenannt. Das musste einfach sein.

Das heißt, so ein bisschen hat Sie auch die Euphorie, die Ihr Verein in dieser Saison in Ihnen auslöste, zum Tippsieg getragen?
Na klar. Als Aufsteiger Platz 13, mit 14 Punkten Abstand auf den ersten direkten Abstiegsplatz, das ist doch großartig für einen Verein mit eher bescheidenen finanziellen Möglichkeiten. Und dann die Siege gegen den FC Bayern und im Revierderby gegen Borussia Dortmund – das waren Feiertage für VfL-Fans.

Sie machen jetzt gerade Urlaub auf Norderney. Auch vom Fußball?
Natürlich nicht ganz. Am Mittwoch sitze ich vorm Fernseher und drück den Frankfurtern im Europa League-Finale in Sevilla die Daumen. Und das DFB-Pokalfinale am kommenden Samstag lass ich mir natürlich auch nicht entgehen. Auch wenn es jetzt nichts mehr zu tippen gibt.

Danke schön, dass Sie sich trotz Ihres Urlaubs Zeit für ein Telefonat mit uns genommen haben!